Im Yachtbau, egal ob Luxusyacht, Motoryacht oder Segelyacht, sollte nur allerbestes Material verwendet werden. Schließlich handelt es sich um Werte teilweise in Millionenhöhe. Solche Yachten sollen für die Ewigkeit gebaut sein, und nicht schon nach kurzer Zeit Reparaturbedürftig sein. Ansonsten würde das sicherlich auf den Hersteller / Werft ein schlechtes Licht werfen. Auf Dauer vergrault man sich damit seine Kunden. Es spielen allerdings bei der Materialfrage viele Faktoren eine Rolle.
Stahl verwendet man in der Regel nur für sehr grosse Yachten, da diese aufgrund ihrer schieren Grösse enorme Belastungen auszuhalten haben. Eine kleinere Yacht wird nur mit Stahl oder Edelstahl gebaut, wenn man in unsicheren Gewässern verkehrt. Zum Beispiel wo es viele Korallen, Felsen, etc. gibt. Stahl hat allerdings nicht nur Vorteile, sondern es ist auch nicht so leicht zu verarbeiten und im Vergleich zu Glasfaserkunststoff ( Gfk ) oder Kohlefaserkunststoff ( Cfk ) extrem schwer. Mit der Zeit könnte es ausserdem auch rosten.
Auch Aluminium wird meistens bei eher kleineren Yachten oder Booten verwendet. Aluminium ist nämlich ein eher teures Material, dafür hat es gegenüber Stahl erhebliche Gewichtsvorteile. Kein Wunder das man viele Automodelle mitlerweile ebenfalls ganz aus Aluminium herstellt. Wer es sich leisten kann, der könnte auch eine grosse Luxusyacht aus Aluminium bauen lassen. Momentan wird dieses Material im Yachtbau jedoch eher seltener eingesetzt.
Das Material Gfk ( Glasfaserkunststoff ) wird am häufigsten für Yachten eingesetzt. Es ist belastbar, günstig und vor allem auch leicht. Allerdings sollte man den Rumpf seiner Yacht mit einem Antifoulinganstrich vor Osmose schützen. Dauerhafte UV Strahlung kann diesem Kunststoff ebenfalls zusetzen, allerdings ist das ein Prozess über Jahrzehnte. Stimmt die Qualität von Gfk, dann kann man eine Yacht aus diesem Material bedenkenlos kaufen.
Kohlefaserkunststoff ( Cfk ) ist noch eine Spur besser als Gfk, weil es noch steifer, belastbarer und leichter ist. Immer wenn es beispielsweise bei einer Regatta um Schnelligkeit geht, dann greift man eher auf Kohlefaserkunststoff zurück. Weniger Gewicht bedeutet hier stärkere Beschleunigung, mehr Schnelligkeit und niedrigerer Kraftstoffverbrauch. Wer das Geld dazu hat, der kann also bei seiner Yacht auch auf Kohlefaser ( Cfk ) zurückgreifen. Eine Yacht mit weissem Kohlefaserlook sieht ausserdem mehr als edel aus. Genau wie beim Gfk werden allerdings mit Kohlefaser auch nur Yachten bis zu einer gewissen Größe gebaut.
Eine Yacht ganz aus Edelholz bauen zu lassen ist nicht Empfehlenswert. Sie wäre viel zu schwer, nicht so belastbar, … Edelholz nimmt man daher eher zur Verzierung von Griffen, Geländern, Treppen, Inneneinrichtung, Holzböden, usw. Bei freiliegendem Edelholz im Aussenbereich einer Yacht sollte man bedenken, dass die UV – Strahlung der Sonne das Holze schnell verbleichen lassen wird. Außerdem heizt es sich in der prallen Sonne stark auf, sodaß man kaum Barfuss gehen kann.
Fazit: Bei der Materialwahl kommt es bei einer Yacht auf die Kosten und Größe einer Yacht an. Am häufigsten wird Gfk verwendet, die teurere Alternative wäre Cfk. Größere Luxusyachten ab so 20 – 25 Metern baut man aus Stahl.