Was gibt es schöneres, als mit der eigenen Yacht die Weltmeere zu befahren. Es winken traumhafte Inseln, einsame Strände und tiefblaues Wasser. Allerdings dauern solche Reisen auch ihre Zeit, mehre Wochen oder gar Monate sollte man einplanen. Dabei stellt sich die Frage der Verpflegung, denn irgendwann gehen einem die größten Vorräte aus. Die Lösung macht viel Spaß und kostet nichts, sorgt aber für echte Leckereien auf dem Tisch. Die Rede ist von Fischen, welche man von seiner Yacht selber angeln kann. Alles was man dazu benötigt ist etwas Geduld, passende Angelgeräte und auch sowas wie einen Fischfinder / Echolot.
Ein solches System hilft einem zuverlässig dabei die Fische auch wirklich zu finden. Wir geben hier einige Tipps und nützliche Informationen wie man einfach Fische angeln kann.
Alles was man vom Süßwasser her kennt, kann man auf dem Meer getrost vergessen. Es sei denn, man möchte wirklich kleine Fische fangen. Auf der Ostsee macht es beispielsweise noch Sinn mit Ruten zu angeln, welche ein Wurfgewicht um die 50 – 100 Gramm haben. Damit läßt sich von der Yacht gut auf Dorsch oder Plattfisch angeln. Auf den weiten Ozeanen hingegen, vor allem wenn man es auf größere Fische abgesehen hat, wird man aufrüsten müssen. Hier kommen dann richtig schwere Bootsruten mit Multirolle zum Einsatz. Nur damit kann man den Fischen Paroli bieten.
Ostsee: Dorsch, Plattfische, Meerforelle, Hornhecht, Hering, Aal
Weltmeere: Haie, Thunfisch, Marlin, Segelfisch, Zackenbarsch, Bluefish, Conger, Rochen, Makrelen, Tarpon, Barrakuda, Meerbrassen, …
Als Köder kommen meistens Kunstköder zum Einsatz wie Gummifische, Wobbler, Blinker. Manchmal allerdings auch Tintenfisch, ganzer Köderfisch oder Fetzen. Die Portionen dürfen ruhig grosszügig gewählt werden, schließlich kann die Beute teilweise bis zu einer Tonne Gewicht wiegen.
Fangen ist nicht das Problem, wenn man weiss, wo die verflixten Fische stecken. Beim Schleppen ist ein Fischfinder System oder Echolot Anlage nicht ganz so wichtig, weil man ohnehin ein großes Gebiet abfischt. Ankern oder mit der Yacht driften. Hier lohnt es sich auf Technik zu setzen, weil man sonst viel Zeit vergeuden und per Zufall angeln würde. Ein Fischfinder System oder eine Echolot Anlage leisten wertvolle Dienste. Man ermittelt damit folgende Werte:
– Wassertemperatur
– Tiefe des Gewässers
– Bodengrundbeschaffenheit
– Fischsignale in der Nähe
– beim Schleppen auch die Geschwindigkeit der Yacht
Mit der Zeit lernt man diese Werte richtig zu deuten. Fische haben individuelle Vorlieben, welche man dann natürlich berücksichtigen muss. Blauhaie lieben es vom Wasser eher kalt, Marlin und Segelfische hingegen eher wärmer. Ideal sind sich mischende Schichten, also wenn kalte und warme Strömungen aneinander laufen. Ein Fischfinder System oder eine Echolot Anlage helfen somit dabei die Wahrscheinlichkeit eines Fangerfolges zu erhöhen.
Es gibt 3 erfolgsversprechende Angeltechniken, welche man zum Angeln auf dem Meer nutzt.
1. Schleppangeln mit Kunst und Naturködern ( die häufigste Methode )
2. Angeln von der verankerten Yacht
3. Driftangeln
Jede Angeltechnik hat dabei Vorteile und Nachteile. In einem unbekannten Gewässer sollte man es eher mit dem Schleppangeln versuchen. Dabei sollte man immer mit mehreren Ruten fischen, also eine an langer Schnur, eine in flachem Wasser, eine in tieferem Wasser, eine mit Wobbler, eine mit Naturköder, usw. So erhöht man die Chance genau den richtigen Geschmack und Standort der Fische zu treffen.
Überall auf der Welt gibt es fischreiche Meere, welche man beangeln kann. Schließlich beträgt die Wasseroberfläche der Erde ca. 70%. Dabei gilt allgemein der Grundsatz, je trüber und grüner das Wasser, desto fischreicher ist das Meer. Klares blaues Wasser ist nämlich sehr nährstoffarm und wird oft auch als Wasserwüste bezeichnet. Wärme, Sonne und andere Nährstoffeinträge begünstigen hingegen eine üppige Flora und Fauna. Es lohnt sich daher immer nach einem warmem Gezeitenstrom, Flusseinlauf, usw. zu suchen. Ansonsten kann man aber fast überall Fische fangen.
Wichtig ist auch die Verarbeitung vom Fang auf der Yacht, denn einige Fischarten verderben sehr schnell. Dazu gehören zum Beispiel Makrelen. Man sollte sie sofort ausnehmen und kühl auf Eis lagern, eventuell auch einfrieren. Frisch schmecken solche Fische aber am besten, insbesondere wenn man ihn selber gefangen hat.
Tipp: Die Landung ist nicht immer ganz unproblematisch, deshalb sollte man eine Landeklappe für größere Fische am Heck oder der Seite der Yacht haben. Als zusätzliche Ausrüstung empfiehlt sich noch mehrere Gaffs und ein großes Landenetz mit dabei zu haben. Ein Landenetz oder auch großer Kescher gilt als sehr human, wohingegen Gaffs eher ein schlechtes Image besitzen. Als ungeschriebenes Gesetz unter Anglern gilt auch untermassige kleine Fische schonend wieder zurückzusetzen, und maßige Fische schonend zu betäuben und töten.