Luxuriöse Yachten bieten an sich schon einen hervorragenden Schutz gegen Notsituationen. Beispielsweise hat man verschiedene Navigationsgeräte, sodaß man sich nicht mehr in den weiten der Meere verirren kann. Außerdem kann man sehr viel Trinkwasser und Lebensmittel mit sich führen, sodaß man zig Monate auf seiner Yacht leben könnte, ohne einen Fuss an Land zu setzen. Trotzdem kommt es immer wieder zu Zwischenfällen auf See, sodaß man an Bord einer Yacht auch an Sicherheit denken sollte. Zum Beispiel bei
– stürmischer See mit hohen Wellen
– Monsterwellen
– Treibstoffprobleme
– Loch im Rumpf durch Eisberge, Korallen, Felsen, etc.
– Havarie mit einem anderen Schiff
– Steuerprobleme
– Ãœberfall in unsicheren Gegenden
– Faktor X
Das Meer kann traumhaft schön und beruhigend sein, aber man sollte auf seiner Yacht nie vergessen, dass man sich in einer blauen und lebensfeindlichen Wüste befindet. Wasser ist der Lebensraum von Fischen und nicht von Menschen. Wer für den unwahrscheinlichen aber möglichen Ernstfall vorgesorgt hat, der verbessert seine Überlebenschancen um ein Vielfaches.
Eine Schwimmweste hilft einem Schiffbrüchigen lange Zeit an der Wasseroberfläche zu treiben. Dabei verbraucht man kaum Energie, außerdem hält sie einen oben auch wenn man bewußtlos ist. Für sich, Gäste, Kinder und Besatzung sollten daher immer genügend Schwimmwesten vorhanden sein. Es gibt Modelle welche sich durch Zug an einem Band selber aufblasen, oder man greift auf feste Schwimmwesten zurück. An hochwertigen Modellen sind zusätzlich Pfeife und Blitzer für Lichtsignale angebracht.
Am Tage ist eine Leuchtrakete sicherlich nicht so sehr geeignet, um auf sich Aufmerksam zu machen. Dafür ist der Effekt in der Dunkelheit umso größer. Man sollte allerdings darauf achten, dass die Munition trocken gelagert wird und die Haltbarkeit nicht abgelaufen ist. Ansonsten hätte man nur Blindgänger. Die Signalfarbe für einen Notfall auf See ist Rot. Leuchtraketen zum abfeuern mit Pistole sollten zur Standardausrüstung gehören.
Der schlimmste Fall würde eintreten, wenn die Yacht sinken würde. Wohl dem der dann eine Rettungsinsel mit an Bord hat. Darin kann man lange Zeit überleben, bis eine Rettungsmannschaft eintrifft. Praktisch ist, dass sie relativ wenig Platz einnimmt. Auch eine Rettungsinsel unterliegt einem Haltbarkeitsdatum.
In nördlicheren Gebieten kann Wasser eiskalt sein. Nach nur 5 Minuten könnte der Körper dann so unterkühlt sein, dass man das Bewußtsein verliert. In südlicheren Gegenden mit wärmerem Wasser dauert es länger. Ein Rettungsanzug oder Überlebensanzug sorgt für Auftrieb und isoliert mit seiner Neoprenschicht gegen das kalte Wasser. Auf diese Weise kann man es Stunden oder Tagelang im Wasser aushalten. Ein guter Rettungsanzug hat außerdem noch Reflektionsstreifen, ein Gurt zum einklinken an Rettungsseilen, etc.
Auf dem weiten Meer kann man nicht mal eben so schnell umkehren, deshalb sollte man mit gängigen Medikamenten vorsorgen. Mit in die Reiseapotheke gehören:
-Tablette gegen Seekrankheit
– Verbandskasten
– Desinfektionsmittel
– Pflaster
– fiebersenkende Mittel
–Â Aspirin
– was gegen Durchfall
– Schmerztabletten
– Sonnenschutzmittel
– Creme gegen Sonnenbrand
– kleines Op Besteck
In manchen Situationen können akustische Signale durchaus hilfreich sein. Die schrillen Töne einer Pfeife kann man über grosse Distanzen hören. Außerdem ist dieses Hilfsmittel klein, billig und jederzeit einsatzbereit. Sie sollte ebenfalls immer mit an Bord sein. Oft ist die Pfeife an anderen Hilfsmitteln zur Steigerung der Sicherheit mit angebracht, beispielsweise am Rettungsanzug oder der Schwimmweste.
Lichtsignale wie von einem Stroboblitzer kann man in der Nacht extrem weit sehen, selbst wenn der Wellengang etwas höher ist. Natürlich sollte man sie nur in der Dunkelheit einsetzen. Hier ist wichtig die Batterien regelmäßig zu ersetzen, damit der Stroboblitzer im Ernstfall auch weit und lange leuchtet.
Der Mensch ist insgesamt sehr robust, allerdings hält man es ohne Wasser nur wenige Tage aus. Ohne Proviant hingegen mehrere Wochen. Jeder Mensch ist jedoch unterschiedlich, weswegen man lieber für den Notfall vorsorgen sollte. Auf seiner Yacht sollte man grosse Vorräte an Trinkwasser haben, jedoch nicht nur im Haupttank, denn das Schiff könnte ja auch sinken. Für den Proviant eignen sich gut verpackte und lang haltbare Lebensmittel. Diese dürfen auch gerne ordentlich Kalorien besitzen.
Auf einer Insel gibt es nichts besseres als eine Angel, denn damit kann man sich leicht am reich gedeckten Tisch im Meer, See oder Fluss bedienen. Ideal ist eine handliche Teleskopangel mit Stationärrolle, Posen, Ersatzschnur, Haken, Bleie, etc. Als Köder kann man vom Strand beispielsweise Krabben, Würmer, Muscheln, … verwenden. Eventuell hat man auch Glück mit Dingen die glitzern wie Alufolie, bunten Wollfäden, Lametta, etc. Man könnte aber auch gleich einige Gummifische, Twister, Wobbler, Blinker, usw. mit sich führen. Eine professionelle Angelausrüstung sollte man ohnehin mit auf seine Yacht nehmen, denn angeln macht unheimlich viel Spass auf Thunfische, Wrackbarsche, Hai, Schwertfisch und was sonst so an den Haken geht. Sogar Tintenfische kann man fangen.
Gegen eindringendes Wasser kommt man durch Schöpfen mit Eimern nicht weiter. Natürlich kommt es auf die Größe des Lecks in der Yacht an, aber hier hilft nur noch eine Absaugpumpe oder besser gesagt Lenzpumpe. Mit der Pumpe kann man so oft ein sinken der Yacht noch verhindern. Eine Lenzpumpe oder auch zwei gehören auf jeden Fall mit auf die Reise. Durch eine einfache Pumpe erhöht man so ebenfalls die Sicherheit, denn so kann man im Notfall an Bord bleiben und muß keine Rettungsinsel nutzen.
Es ist immer gut, wenn etwas Werkzeug an Bord einer Yacht ist, damit man Probleme eventuell selbst aus dem Weg räumen kann. So kann man Lecks abdichten, den Motor reparieren, usw. Man sollte allerdings keine 2 linken Hände haben. Bei einer grossen Luxusyacht hat man aber ja ohnehin genug Personal an Bord, welche Reparaturen ausführen können. Neben Werkzeug sollte man auch einige Ersatzteile besitzen.
Wenn die komplette Kommunikation und Navigation an Bord einer Yacht versagt, beispielsweise durch Sturmschäden, dann hilft ein einfaches Handy weiter. Damit kann man leicht Hilfe rufen, allerdings nur mit aufgeladenem Akku. Hilfreich wäre ein Handy mit GPS, denn auf hoher See könnte man sonst nicht seine Positionsdaten durchgeben.
Elektronische Hilfsmittel zur Positionsbestimmung sind zwar unentbehrlich bei einer Yacht, allerdings können diese auch komplett ausfallen. Eine gute alte Karte und Kompass helfen daher in der Not seinen Weg auf dem weiten Meer zu finden. Die Karte sollte man auf Aktualität prüfen und den Kompass auf Funktionalität.
– Bei einem Sturm sollte man lose Gegenstände sorgfältig sichern, da diese sonst unkontrolliert umherschiessen könnten.
– Sturmgebieten im Zuge der Sicherheit lieber aus dem Wege gehen. Die Kraft der Natur sollte man nicht herausfordern. Zur Not hinter Inseln mit seiner Yacht Schutz suchen.
– Unsichere Gebiete wie bei Teilen Afrikas besser meiden. Ansonsten besteht die Gefahr auf seiner Luxusyacht überfallen zu werden. Wer es sich leisten kann, der kann bewaffnetes Sicherheitspersonal einstellen.
– Akkustikkanone, Wasserwerfer, Raketenabwehrsysteme usw. sind aktive Hilfsmittel zur direkten Abwehr von Gefahrenquellen. Damit sind Einbrecher, Terroristen, Ruhestörer, etc. gemeint. Solche Geräte werden meist auf sehr grossen Yachten installiert, kosten aber auch eine ganze Menge. Sicherheit hat in dem Fall seinen Preis.