Gelegentlich macht ein Begriff die Runde, welchen man meist noch nie gehört hat. Die Rede ist vom Yachtsharing, was übersetzt soviel wie Yachtgemeinschaft oder Eignergemeinschaft bedeutet. Hierbei geht es vorrangig darum die Kosten entsprechend der Anzahl der Miteigner möglichst klein zu halten. Vom Ansatz her ist das also eine durchaus berechtigte Ãœberlegung, denn wer hat schon Geld zu verschenken ? Nachfolgend möchten wir hier die Vorteile / Nachteile aufführen, um die Frage zu klären, ob es wirklich Sinnvoll ist sich auf eine “Teilung” der Yacht einzulassen oder nicht.
Eine Eignergemeinschaft bildet sich durch den gemeinsamen Kauf einer Yacht, wobei jeder Einzelne den Vertrag unterzeichnet und auch jeder Eigner im Schiffsregister eingetragen wird. Alternativ kann auch eine Unternehmensform wie beispielsweise GbR, Limited, usw. gegründet werden, wo jeder Eigner dann Gesellschafter wird. Dadurch wären theoretisch sogar unterschiedlich hohe Anteile möglich, was aber die spätere gerechte Verwaltung sehr schwierig machen würde. Normalerweise wird man also immer zu gleichen Teilen Miteigner.
Indirekt könnte man Yachtsharing auch mit Yachtcharter vergleichen, wobei die Kosten für Charter knapp doppelt so hoch liegen. Viel mehr Vorteile sind bei der Yachtgemeinschaft eigentlich nicht auszumachen, allerdings wiegt der Faktor Kosten natürlich sehr schwer. Die Höhe hängt davon ab, wieviel Eigner sich zu einer Gemeinschaft zusammenschließen. In der Regel besteht eine Yachtgemeinschaft aus 2-3, allerhöchstens 4 Eignern. Dabei gilt, je mehr Eigner, desto mehr Probleme treten in der Folge auf. Falls man sich entschliessen sollte nicht auf Kostenersparnis zu setzen, dann hätte man natürlich mehr Geld für eine weitaus größere Luxusyacht zur Verfügung. Vorteile der Eignergemeinschaft im Überblick.
– Senkung der Kaufkosten und Folgekosten
– man kann sich eine größere Luxusyacht leisten
So schön die Aussicht auch ist hohe Kosten zu sparen, es bleibt immer ein fader Beigeschmack, denn die Freiheit mit der Yacht machen zu können was man will bleibt auf der Strecke. Der Verwaltungsaufwand ist viel höher, ständig muss man sich mit anderen Eignern absprechen wer die Yacht wann, wo und wie lange hat, wer sich um Versicherung, Transporte, Liegeplatz, Reparaturen, usw. zu kümmern hat. Mancher Eigner zahlt manchmal seine Rate nicht, es kommt zu Zahlungsverzögerungen, … Auch sollte man sich bewußt sein, dass man mit der Yacht gewissermassen an ein Revier gebunden ist. Hier die Nachteile von Yachtsharing nochmal im Ãœberblick.
– räumliche Gebundenheit an ein Revier
– man kann die Yacht nicht einrichten wie man möchte
– sie steht für die Nutzung nur begrenzt zur Verfügung
– hoher Verwaltungsaufwand
– Meinungsverschiedenheiten können auftreten
– Risiko von Zahlungsausfällen bzw. aussteigenden Miteignern
– meist sind die Aufgaben jedes Eigners ungleich verteilt bzw. umgesetzt
Wie man schon an der Anzahl der Nachteile sieht, herrscht hier ein Ungleichgewicht. Aus dem Grunde haben sich externe Unternehmen gebildet, damit zumindest der lästige Verwaltungsaufwand auf ein Minimum begrenzt wird. Diese Dienstleistung bringt allerdings einen weiteren Nachteil ins Spiel, denn umsonst arbeiten diese eben auch nicht. Vom Ansatz her hilft ein solches Unternehmen natürlich schon, aber trotzdem kann auch sie nicht verhindern das man sich vom Gefühl her eben NICHT wie ein freiher Eigner fühlt.
Wir haben uns umgehört und verschiedenste Erfahrungen von Eignern mit unsere Empfehlung mit einbezogen. So schön sich die Kostenersparnis oder der Kauf einer größeren Yacht auch anhören, nur selten funktionieren Eignergemeinschaften. Selbst langjährige Freundschaften sind dadurch schon auseinandergegangen. Es kann klappen, aber dann müssen alle wirklich an einem “Strang” ziehen. Wer ruhiger schlafen möchte, sich nicht ständig mit anderen auseinander setzen will, vollkommene Freiheit in der Zeit und Revierwahl bevorzugt, der sollte Abstand vom Yachtsharing nehmen. Es gibt auch andere Wege hohe Kosten beim Kauf und Betrieb zu vermeiden. Wenn überhaupt, dann kommt eine Gemeinschaft nur für Eigner in Frage, welche eine jährlich niedrige Nutzungsdauer für eine Yacht beanspruchen.
Als Yachteigner gibt es auch viele andere Wege hohe Kosten beim Kauf und danach zu vermeiden. Statt einer neuen Yacht gibt es eventuell auch eine neuwertige Gebrauchtyacht mit wenig Motorstunden zu kaufen, wie man Kraftstoffkosten einspart, kann man hier lesen Kraftstoff sparen , selber steuern statt teure Crew anheuern, Liegeplatz beim Yachtverein anstatt im grossen Yachthafen, …